Seit August 2019 haben Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren FREIEN EINTRITT ins Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren.
PAPIERMUSEUM DÜREN
Wallstraße 2-8
52349 Düren
Tel: +49 (0)2421 25-2561
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„Strange Papers – Die seltensten handgeschöpften Papiere der Welt“
8.11.2020 bis 20.6.2021
Mal dick und weich, mal stark strukturiert, dann wieder transparent, hauchzart oder seidig schön – so unterschiedlich charakterisiert die gewählte Pflanzenart und deren chemischer Aufschluss Haptik, Optik und Akustik der seltsamen Papiere, die das Papiermuseum Düren vom 6. November 2020 bis 20. Juni 2021 in einer Wechselausstellung präsentiert. Die sichtbaren Faserstrukturen und die Farbgebung der Künstlerpapiere zollen der jeweiligen Pflanze Tribut, deren Rohstoffe für den Papierherstellungsprozess genutzt wurden. Zu den Ausgangsmaterialien der „Strange Papers“ gehören unter anderem Blätter und Bast von Bananengewächsen, Moos, japanischem grünen Tee, Bengalischer Feige, Ramie, Sisal, Pfahlrohr, Seetang und der Brasilianische Pfefferbaum. Die Naturmaterialien verleihen dem Papier eine künstlerische Ausdrucksstärke, die traditionell eher Schrift und Buch zugeordnet wird. Das Schöpfen des Papiers ist in diesem Sinn als wirklich schöpferischer Prozess zu verstehen. Als Teil unserer natürlichen Lebensumwelt regen die Naturfasern gleichzeitig zum ökologischen Nachdenken an.
Kurz vor Eröffnung des ersten deutschen Papiermuseums in Düren 1990 erwarb der damalige Förderverein „Düren-Jülich-Euskirchener Papiergeschichte e.V.“ eine beeindruckende Zusammenstellung handgeschöpfter Papiere unterschiedlichster Provenienz für den Sammlungsbereich Paper Art. Dabei handelt es sich um Papiere von 50 Papierkünstlerinnen und -künstlern aus den USA, Japan, Ägypten, aus den Niederlanden, den Philippinen und vielen weiteren Ländern, die der Papiermacher und Papierhistoriker Fred Siegenthaler in einer Mustermappe zusammengetragen hat.
Fred Siegenthaler (*1935 in Obergerlafingen, CH) bereiste neben seiner Tätigkeit als ausgebildeter Papieringenieur in der chemischen Industrie zahlreiche Länder und widmete seine Aufmerksamkeit ab 1964 vor allem der Herstellung handgeschöpfter Papiere. Er gilt als der erste Europäer, der die alte Kunst der Handpapiermacherei zum modernen Kunstschaffen erhob. Die Freundschaften zu international renommierten Künstlerinnen und Künstlern, wie Meret Oppenheim, Jasper Johns oder Horst Antes inspirierten Siegen-thaler zu künstlerischen Projekten im Feld der Papierkunst. Zahlreiche seiner Papierarbeiten befinden sich in der Sammlung des Leopold-Hoesch-Museums und Papiermuseums Düren.
Als Edition mit einer Auflage von 200 Exemplaren erschien das Sammelwerk 1987 unter dem Titel „Strange papers: a collection of the world's rarest handmade papers“ mit 101 Papieren aus exotischen und seltenen Pflanzenfasern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Ausstellung „Strange Papers – Die seltensten handgeschöpften Papiere der Welt“ vermittelt den Besucherinnen und Besuchern die Besonderheiten und speziellen Eigenschaften der seltsamen und seltenen Papiere. Neben den handgeschöpften Papieren werden aber auch die pflanzlichen Rohstoffe, wie der Bast des Papiermaulbeerbaums oder die Fasern der Ramie (Chinaleinen) aus Ostasien, ausgestellt. Diese können auch an Fühlstationen ertastet werden.
Pflanzliche Rohstoffe sind nicht nur Grundlage für Künstlerpapiere. Die Nutzung natürlicher Ressourcen ist auch für die industrielle Papierherstellung ein aktuelles Thema. Derzeit findet hier auch wegen der Vorgabe der Energieneutralität ein Umdenken hin zum verstärkten Einsatz nachwachsender Materialien statt. statt. In Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen werden neue, ressourcenschonende Papiere mit faszinierenden Eigenschaften entwickelt. Papiere aus Agrarabfällen der Landwirtschaft, aus sogenannten Trestern (festen Rückständen) der Fruchtsaft- und Weinherstellung und aus Brauereiabfällen befinden sich nicht mehr in der Versuchsphase, sondern sind bereits fester Bestandteil der Papierindustrie. Der Einsatz von Grasfasern – als Zusatz zur Papierherstellung aus Altpapier – führt zu einer Qualitätssteigerung und reduziert gleichzeitig die Beimischung von Frischfasern aus Zellstoff. Alles über das Graspapier erfahren die Besucherinnen und Besucher im Ausstellungsbereich „Visionen“. Auf diese Weise spannt die Wechselausstellung einen thematischen Bogen zur Dauerausstellung des Papiermuseums Düren.
Wir danken der May + Spies GmbH für die freundliche Unterstützung der Ausstellung.
Seit dem Aufkommen von Andachtsgrafiken im 14. Jahrhundert hat sich eine Vielzahl unterschiedlicher Formen entwickelt, die von Klosterarbeiten, Pergamentminiaturen, Schnittbildern, Spitzen- und Sprickelbildern bis zu Holzschnitten, Kupfer- und Stahlstichen sowie Lithografien reicht. Die Entwicklung der Andachtsgrafik dokumentiert nicht nur Fortschritte in der Druck- und Reproduktionstechnik, sondern auch der Papierverarbeitung.
Spitzenbilder, eine Sonderform der Andachtsbildchen, sind papierene Schmuckstücke und wurden bis ins 18. Jahrhundert mit Federmessern von Hand geschnitten und zu filigranen Papierkunstwerken verarbeitet, bis schließlich Stanzwerkzeuge die industrielle Herstellung einläuteten. Abbildungen von Heiligen - gemalt oder gedruckt - zieren diese kunstvoll gestalteten Papierarbeiten. Andachtsbildchen dienten nicht nur der Vermittlung von Glaubensinhalten im kirchlichen Bereich, sie waren kostbare Andenken, die bei Wallfahrten und Festen des Kirchenjahres, wie Ostern, Kommunion, Priesterweihe oder Heiligsprechungen zu erwerben waren. Missionare und Wanderprediger setzten sie als "Propagandamittel" ein, um kirchliche Botschaften weiterzutragen und neu eingeführte Heilige bekannter zu machen. Das Format der kleinen Bildchen entsprach ihrem Gebrauch als Einlage in Gebetbüchern. Leider begegnen sie uns heute nur noch selten. Der aus Nord-Düren stammende Pastor Ralf Freyaldenhoven überließ dem Leopold-Hoesch-Museum und dem Papiermuseum Düren seine aus fast 500 Andachtsbildchen bestehende Sammlung 2019 als Schenkung.
In der Ausstellung "Holy Pictures - Andachtsbildchen als religiöse Volkskunst" wird diese nun erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Zahlreiche Mariendarstellungen, die bei Sichtung des Sammlungskonvoluts zutage kamen, gaben den Anstoß für eine Kooperation mit der benachbarten Gemeinde St. Marien der Pfarre St. Lukas. An diesem zweiten Ausstellungsort werden im Oktober 2020 ausgewählte Exponate in einer Sonderschau im sakralen Kontext präsentiert. Die Marienkirche, am Hoeschplatz in Düren, ist jeweils eine Stunde vor und nach den Gottesdiensten für Besucher*innen geöffnet. Gottesdienste sind freitags um 18.30 Uhr, samstags um 18 Uhr und sonntags um 11 Uhr.
Wir danken der May + Spies GmbH, Düren, für die freundliche Unterstützung der Ausstellung. Ein herzlicher Dank geht außerdem an die Firma Sihl Direct GmbH, Düren, für die spontane, unkomplizierte Unterstützung zur Herstellung von selbstklebenden Pfeilen und Beschriftungen für die Sicherheitsmaßnahmen im Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren und die Produktion von Texttafeln in der neuen Wechselausstellung „Holy Pictures – Andachtsbildchen als religiöse Volkskunst“.
Die Ausstellung „Leidenschaft Papier. Die Sammlung des Papiermachers und Gewerkschafters Peter Viehöver“ gewährt erstmals Einblicke in die umfangreiche Sammlung des für die Stadt Düren unersetzlichen Stifters Peter Viehöver.
Peter Viehöver (1929-2004) war nicht nur ein leidenschaftlicher Papiermacher, sondern auch ein fleißiger Sammler. Gemeinsam mit Heinrich August Schoeller, Alfred Hoesch und Dr. Dorothea Eimert war er maßgeblich an der Gründung des Papiermuseum Düren und dessen Eröffnung 1990 beteiligt. Seine umfangreiche Sammlung wurde dem Papiermuseum am 20.6.2006 als Schenkung übergeben. Als eine der ersten Ausstellungen im Museumsneubau wird dieser wichtige Bestandteil der Sammlungen des Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren nun der Öffentlichkeit präsentiert und anschließend dauerhaft im Schau-depot zugänglich sein.
Peter Viehövers Sammelleidenschaft schloss alles ein, was zum Themenkreis Papier gehört. Ein besonderes Augenmerk des Gewerkschaftsführers galt den Arbeitsbedingungen und Produktionstechniken in der Papierherstellung sowie der Geschichte der Dürener Papierindustrie. Zu den Sammlungsbeständen zählen Papiermuster, Wasserzeichenpapiere, Faltblätter und Klappkarten. Historische Grafiken, wie Lithografien, Kupfer- und Stahlstiche, Zeichnungen, Holzschnitte von Papiermaschinen und Darstellungen der Handpapiermacherei, belegen seine Affinität zur Kunst auf Papier. Der umfangreichste Teil der Sammlung besteht aus Fachliteratur, die heute zum Arbeitsmaterial des Museums gehört und im neuen Papiermuseum auch der Wissenschaft zugänglich gemacht werden soll. Paradestück der spannenden Sammlung ist das von Viehöver selbst im Stil eines Puppenhauses gefertigte Modell einer Papiermühle, das mit Werkstätten, Wohnräumen und dem charakteristischen Trockenboden eingerichtet ist.
Für die freundliche Unterstützung der Ausstellung geht ein besonderer Dank an den Museumsverein Düren e.V., an die MAY+SPIES GmbH sowie an den Verband Deutscher Papierfabriken e.V.
Für die Finanzierung der zweiten Auflage des Besucherbuchs danken wir der KANZAN Spezialpapiere GmbH. Für die inhaltliche Unterstützung der Ausstellung danken wir außerdem Lydia Kruse, Tochter von Peter Viehöver, und Hans-Helmut Krebs, Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Düren.
Auf Grundlage der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes NRW vom 30. Oktober 2020 bleiben das Leopold-Hoesch-Museum und das Papiermuseum Düren wie alle städtischen Museen vom 2. bis 30. November 2020 geschlossen.
Alle Veranstaltungen von und in den Museen für diesen Zeitraum müssen leider abgesagt und der Publikumsbetrieb eingestellt werden. Dies gilt auch für bereits gebuchte Veranstaltungen.
mit Soft Opening der Ausstellung im Papiermuseum, verschiedenen Führungen sowie Snacks und Drinks bei atmosphärischen DJ-Sounds. Das Café und der Shop sind geöffnet.
19 Uhr Führung durch die Sammlung im LHM mit Helga Semmler
20 Uhr Direktorinnenführung durch die Ausstellung „Piktogramme, Lebenszeichen, Emojis“ im LHM mit Anja Dorn
21 Uhr Führung durch die Ausstellung „Strange Papers“ im PAP mit Jutta Reich
Die Teilnahme an den Führungen ist begrenzt. Wir bitten um Voranmeldung unter b.wolters@dueren.de oder +49 (0) 24 21 / 25 25 15.
Der Eintritt ist frei!
Bitte beachten Sie, dass es bedingt durch ein verändertes Infektionsgeschehen zu kurzfristigen Absagen von Veranstaltungen kommen kann (§8, Abs. 1a CoronaSchVO).
Stets am ersten Sonntag des Monats bieten wir Ihnen von 14 bis 15 Uhr eine öffentliche Führung an.
Die nächste öffentliche Führung findet am 1. November 2020 mit Wolfgang Fey statt.
Viel Spaß!
Am Sonntag, den 15.11.2020, findet die nächste öffentliche Familienführung statt.
Dieses Format ist speziell zugeschnitten auf Kinder und Jugendliche in Begleitung von Erwachsenen. Nach einem auf das Alter der Teilnehmer*innen abgestimmten Gang durch die Dauerausstellung wird auch die Wechselausstellung unter die Lupe genommen. Ein Highlight für die ganze Familie!
jeden dritten Sonntag im Monat / 11.30 – 13 Uhr
Wichtiger Hinweis: Das beliebte Papierschöpfen kann aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen derzeit leider noch nicht wieder von den Besucherinnen und Besuchern selbst durchgeführt werden. Unsere Museumshelfer führen Ihnen das Papierschöpfen vor.
Seit August 2019 haben Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren FREIEN EINTRITT ins Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren.
ASPIRATIONS-PSYCHROMETER (SCHLEUDERTHERMOMETER) NACH ASSMANN MIT HOLZKISTE /
ASPIRATIONS-PSYCHROMETER (WHIRLING THERMOMETER) ASSMANN DESIGN, WITH WOODEN BOX
um 1980 / c. 1980
Dauerleihgabe: Peter Gross, Kreuzau
Mit dem Aspirations-Psychrometer wird die relative Luftfeuchtigkeit gemessen. Wieviel Wasser in der Luft gespeichert werden kann, hängt von der Temperatur ab. So kann warme Luft viel mehr Wasser aufnehmen als kalte - deshalb beschlagen kalte Oberflächen. Bei der relativen Luftfeuchtigkeit wird der tatsächliche Wassergehalt mit dem bei der aktuellen Temperatur maximal möglichen Wassergehalt in Beziehung gesetzt und in Prozent ausgedrückt. Das Gerät besteht aus zwei Thermometern, von denen eines mit einem feuchten Vlies umgeben ist. Mithilfe eines Ventilators - des sogenannten Aspirators - wird Luft an beiden Thermometern, durch Schleudern, vorbeigesaugt, die das feucht gehaltene Thermometer infolge der Verdunstung abkühlt.
Die relative Luftfeuchtigkeit in der Maschinenhalle einer Papierfabrik ist ausschlaggebend für die Qualität des Papiers, zu feucht und zu warm darf es nicht werden. Ist die Luftfeuchtigkeit im Papierlager zu hoch, muss regulierend eingegriffen werden. Papier wird bei Feuchte leicht wellig und könnte Schimmel bilden. Der sich aus der Messung ergebenden Wert bestimmt außerdem die Pausenzeiten der Menschen, die an der Papiermaschine arbeiten. Ist es in der Maschinenhalle zu warm und zu feucht verlängern sich diese.
The aspiration psychrometer measures relative air humidity. The temperature determines how much water can be held in the air, so warm air can therefore absorb a greater volume of water than cold air, which is why cold surfaces tend to mist up. Relative humidity is the comparison between the actual water content and the maximum possible water content in the air at the current temperature, expressed as a percentage. The device consists of two thermometers, one of which is surrounded by a moist fleece-like material. A ventilator, the "aspirator" uses centrifugal force to suck air past both thermometers, which cools the moist thermometer as it evaporates.
The relative air humidity in the machine hall of a paper factory is crucial for the paper quality, and it must not be too warm or humid. If the humidity in the paper store is too high, immediate measures must be taken to regulate it, because paper becomes slightly wavy when damp, and could form mildew. The value arising from this measurement also determines the break times of the workers operating the paper machines; if it is too warm in the machine hall, the breaks are extended accordingly!
Die kleinste Bibel der Welt, 20. Jh.
Im Jahr 2007 wurde die Sammlung des Dürener Papiermachers und Gewerkschaftssekretärs Peter Viehöver (1929 - 2004) dem Papiermuseum übergeben. Zeit seines Lebens eng verbunden mit der Papierherstellung, war er Gründungsmitglied des 1984 etablierten Förderverein Düren-Jülich-Euskirchener e.V. Papiergeschichte und Gründungsvater des Papiermuseum Düren. Die aus Fachliteratur, Grafiken und Papiermustern bestehende Sammlung beinhaltet das kleinste Buch der Welt.
Es beeindruckt durch seine minimale Abmessung von 3,5 x 3,5 mm und ist ein einzigartiges Stück Handwerkskunst. Hergestellt im Buchdruckverfahren mit einer Drucktype von weniger als einem halben Zentimeter Schenkellänge, mit Fadenheftung, in Leder gebunden und goldgeprägt. Es ist das erste Buch dieser Größe, das in großer Auflage und mit ganzen Texten hergestellt wurde. Enthalten ist das Vaterunser in sieben Sprachen: Englisch, Französisch, Deutsch, amerikanisches Englisch, Spanisch, Niederländisch und Schwedisch.
The smallest Bible in the world, 20th century
In 2007 the collection of the Düren papermaker and trade union secretary Peter Viehöver (1929 - 2004) was handed over to the Papiermuseum Düren. Closely associated with paper production throughout his life, he was a founding member of the Düren-Jülich-Euskirchener e.V. Papiergeschichte (Paper History), an association established in 1984, and founding father of the Papiermuseum Düren. The collection, consisting of specialist literature, graphics and paper samples, contains the smallest book in the world.
It impresses with its minimal dimensions of 3.5 x 3.5 mm and is a unique piece of craftsmanship. Produced by letterpress printing with a print type of less than half a centimetre leg length, with thread stitching, bound in leather and gold embossed. It is the first book of this size to be produced in a large edition and with entire texts. It contains the Lord's Prayer in seven languages: English, French, German, American English, Spanish, Dutch and Swedish.
TRINKHALME AUS PAPIER/ PAPER DRINKING STRAWS
Sammlung Firmenarchiv/Collection in the corporate archives of Christian Majer GmbH & Co. KG,
Maschinenfabrik, Tübingen, um 1950/c. 1950
Creapaper, 2019
Papstar, 2019
1919 machte sich der Tübinger Ingenieur Christian Majer mit einem Maschinenbau-Unternehmen für konische und zylindrische Papierwickelhülsen selbständig. Ab den 1930er Jahren perfektionierte Majer seine Spezialmaschinen zur Erweiterung des Produktsegmentes gewickelter Papiere durch Milchflaschen, Pappbecher, Trinkhalme, Fliegenfänger, Jagdpatronen, Trockenbatterien und Feuerwerkshülsen. Nach Verkauf der Firma 2008 übernahm das Papiermuseum Düren die aus über 1100 historischen Papierobjekten bestehende einmalige Produktsammlung. Diese belegen einen für Gegenwart und Zukunft wichtigen und relevanten Produktionszweig der papierverarbeitenden Industrie.
Interessant werden einige dieser Produkte in Hinsicht auf das geplante EU-weite Verbot von Einwegprodukten aus Kunststoff, das bis 2021 umgesetzt werden soll – ein erster Schritt zur Eindämmung der fortschreitenden Kunststoffvermüllung von Land und Ozeanen. Erstaunlich ist, dass es schon seit den 1950er Jahren Alternativen gibt. Warum nicht auf die Technologie des Wickelns zurückgreifen und Trinkhalme, Hygienestäbchen und Lutscherstiele zukünftig durch den Werkstoff Papier ersetzen? Sie können dann über die Biotonne entsorgt werden!
Der Umwelt zuliebe!
In 1919 an engineer from Tübingen, Christian Majer, set up his own engineering company to produce conical and cylindrical wound paper tubes cores. From the 1930s, Majer perfected the machines he had invented to expand the wound paper product segment to milk bottles, paper cups, drinking straws, fly-catchers, hunting cartridges, dry batteries and fireworks. After the company was sold in 2008, the Papiermuseum Düren acquired a unique collection of over 1,100 historic paper objects, which represent an important and relevant branch of production in the paper processing industry, both for the present and the future.
Some of these products are fascinating in view of the planned EU-wide ban on disposable plastic products to be implemented by 2021, which is a first step to halt the proliferation of plastic waste in landfill sites and oceans. The amazing fact is that alternatives have existed since the 1950s. Why not return to winding technology and use paper for drinking straws, cotton buds and lollipop sticks in future? You can dispose of them via the bio bin and help protect the environment!
Modell Holzschleifer / Model Wood Grinder
nach Friedrich Gottlob Keller
um 1920 / c. 1920
Mitte des 19. Jh. wurde durch den Webermeister Friedrich Gottlob Keller die komplette Rohstoffumstellung für die Papierproduktion eingeleitet. Bis zu dieser Zeit bestanden alle Papiere aus dem begrenzten Rohstoff Hadern. Die Gewinnung von Holzfasern durch ein einfaches mechanisches Verfahren revolutionierte den Papierherstellungs-prozess. 1843 startete Keller den Versuch zum Zerfasern von Holz. Sein Holzschleifer besteht aus einem rotierenden Schleifstein, der unter Zugabe von Wasser Fasern aus dem Holzverbund löst. Das so gewonnene Holzschliff-Wassergemisch hinterließ nach dem Trocknen ein feines Faservlies. Diese Entdeckung entwickelte Keller weiter, bis 1846 Heinrich Voelter und Johann Voith das Patent übernahmen und das Holzschliff-verfahren zur Massentauglichkeit perfektionierten. 2015 wurde der Holzschleifer an die TU Darmstadt als Vorlage zur Herstellung eines Nachbaus entliehen. Mit der Replik des Dürener Holzschleifers werden die Studenten des Studiengangs Papier-technologie zukünftig, genau wie Friedrich Gottlob Keller im 19. Jh., experimentieren.
In the mid-19th century, master weaver Friedrich Gottlob Keller pioneered the complete transformation of raw materials for use in paper production. Up to this time, all paper had been made from rags, a limited raw material. The recovery of wood fibre using a simple mechanical process revolutionised the papermaking process. In 1843, Keller attempted to extract the wood fibres from trees. His wood grinder consists of a rotating grindstone which, with the addition of water, breaks down the wood fibres to pulp. When dry, the wood pulp/water mixture thus obtained leaves behind a web of fine fibres. Keller further developed his invention until 1846, when Heinrich Voelter and Johann Voith acquired the patent and perfected the ground wood process for mass production. The wood grinder was loaned to the TU Darmstadt (Darmstadt Technical University) in 2015 to serve as a model to build a replica. Students on the Paper Technology course could now use the replica of the Düren wood grinder to carry out experiments in the future, just like Friedrich Gottlob Keller had done back in the 19th century.
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