Museumsdialoge zur Modellfabrik Papier
1. Termin: Donnerstag, 9. September 2021, 19 Uhr
2. Termin: Donnerstag, 20. Januar 2022, 19 Uhr ENTFÄLLT – NACHHOLTERMIN: 28. April 2022
3. Termin: Donnerstag, 19. Mai 2022, 19 Uhr
4. Termin: Donnerstag, 29. September 2022, 19 Uhr
5. Termin: Donnerstag, 9. März 2023, 19 Uhr
6. Termin: Donnerstag, 14. September 2023, 19 Uhr
In der Papierwerkstatt (3 Euro, Mitglieder Museumsverein Düren frei) und im Livestream auf YouTube. Alle Videos sind verfügbar auf YouTube.
Letzter Termin: Donnerstag, 14.9.2023, 19 Uhr
Peter Bekaert, Geschäftsführer der Modellfabrik Papier gGmbH, und sein Team sprechen zu den aktuellen Entwicklungen der Modellfabrik Papier
Im sechsten Museumsdialog zur Modellfabrik Papier im Papiermuseum Düren wird sich das neu gebildete Team des Unternehmens vorstellen und über die aktuellen Entwicklungen informieren.
In den vergangenen Monaten wurden für die Modellfabrik Papier entscheidende Weichen gestellt. Nicht nur wurden Fördergelder von Bund und Land freigegeben und weitere Gesellschafter für das Projekt gewonnen, das die wesentliche Reduktion des Energieverbrauchs bei der Herstellung von Papier zum Ziel hat. Auch hat der Geschäftsführer der Modellfabrik Papier, Peter Bekaert, inzwischen Unterstützung durch vier Teammitglieder bekommen: Im Museumsdialog werden diese vorstellen, woran sie aktuell arbeiten. Unter anderem geht es dabei um die Roadmap für die Forschungsschwerpunkte, auf die sich die beteiligten Wissenschaftler*innen und Gesellschafter*innen geeinigt haben. Auch werden die ersten kleinen Forschungsprojekte erläutert, die bereits angelaufen sind. Zum Schluss wird Winfried Kranz-Pitre von der WIN.DN vom Planungsstand des Neubaus im zukünftigen Innovationsquartier am Bahnhof berichten, dessen Baubeginn immer näher rückt.
Der Link zum Livestream: https://youtube.com/live/12my7IMjCgw?feature=share
Zur Website der Modellfabrik Papier
Hintergrund
Die Modellfabrik Papier in Düren wird als Kooperationsprojekt von Hochschuleinrichtungen und Unternehmen mit dem Ziel gebaut, Verfahren zu entwickeln, mit dem die Papierproduktion klimaneutral umgestaltet werden kann. Die Frage der Klimaneutralität stellt sich allerdings nicht nur in Bezug auf den Energieverbrauch in den konkreten Produktionsprozessen. In der Gesprächsrunde wird es vielmehr um das bioökonomische Zusammenspiel von zukünftig eingesetzten Rohstoffen, deren Eigenschaften, Beschaffung, Verbrauch und Wiederverwertbarkeit gehen.
In Düren entsteht mit Hilfe der Strukturförderung in den nächsten Jahren mit der Modellfabrik Papier ein neues Forschungszentrum. Ziel des Kooperationsprojekts mit Hochschuleinrichtungen und Unternehmen ist es, die Papierproduktion in Deutschland bis 2050 klimaneutral umzugestalten. Im Jahr 2019 verantwortete die deutsche Papierindustrie 6,7% des gesamten Energieverbrauchs in der Industrie; damit liegt sie auf Platz fünf hinter der Metallindustrie, der Chemischen Industrie, der Mineralölindustrie und Glas- und Steinindustrie (vgl. Destatis). Aufgrund der braunkohlebefeuerten Trocknungsprozesse der Papierproduktion in Düren ist die Papierindustrie hier unmittelbar vom anstehenden Ausstieg aus der Braunkohle und dem damit verbundenen Strukturwandel betroffen. Im Papiercluster rund um Düren arbeiten mit allen vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsschritten ca. 10.000 Menschen.
In einer Reihe von Museumsdialogen, deren Auftaktveranstaltung am 9. September 2021 im Papiermuseum Düren stattfand und die die Realisierung des neuen Gebäudes in der Stadt begleiten soll, wird die Modellfabrik Papier vorgestellt. In den Veranstaltungen mit Gästen aus der Wissenschaft, Industrie und Politik, die 3-4 Mal im Jahr stattfinden werden, wird es hier Raum geben, um wissenschaftliche und wirtschaftliche Fragestellungen zu präsentieren und zu diskutieren. Die Museumsdialoge werden auch digital übertragen, sodass Studierende und Wissenschaftler*innen, Papiermacher*innen und andere Interessierte ihnen auch überregional folgen können.
In der Auftaktveranstaltung am 9. September 2021 um 19 Uhr stellten Prof. Ulrich Schurr, Sprecher des Bioeconomy Science Centers und Institutsleiter am Forschungszentrum Jülich, Thomas Hissel, Stadtkämmerer und Hauptgeschäftsführer der WIN.DN, und Peter Bekaert, Geschäftsführer der Modellfabrik Papier gGmbH, das Projekt, seine Ziele und die aktuellen Entwicklungen vor. Zum Start des Projektes wird mit Blick auf die „Nationale Forschungsagenda Papier 2050“ der Forschungsschwerpunkt einer CO²-neutralen Papierproduktion mit Hilfe aller relevanten wissen-schaftlichen und industriellen Akteure erarbeitet. Die als Projektpartner beteiligten Forschungsinstitute der RWTH Aachen, der FH Aachen, des Forschungszentrums Jülich, der TU Darmstadt und der Papiertechnischen Stiftung erforschen dabei innovative Lösungen für die Papierindustrie.
Im ersten Gespräch ging es darum, welche Faktoren dazu geführt haben, dass dieses zukunfts-weisende Forschungsprojekt in Düren realisiert werden kann und welche Rolle es im Strukturwandel und für die Standortentwicklung in Düren spielt. Es wird erläutert, wie die Zusammenarbeit der Modellfabrik Papier gGmbH mit den in ganz Deutschland ansässigen Beteiligten organisiert wird, wie und wo der Bau derselben realisiert werden soll und mit welchen Inhalten und konkreten wissenschaftlichen Fragestellungen, die unsere Zukunft betreffen, man sich in der Modellfabrik Papier auseinandersetzen will.
Im zweiten Museumsdialog im April 2022 ging es um Fragen der Bioökonomie insbesondere um die Rohstoffe für die Papierproduktion und deren Kreislauf. Im folgenden Museumsdialog im Mai 2022 wurde ein Fokus auf die Zukunft des Altpapiers als Rohstoff für die Papierindustrie gelegt.
Am 29. September 2022 werden Überlegungen zum Energiebedarf in der Papierherstellung und deren Zusammenhang zum Gesamtsystem Thema sein.
Museumsdialog zur Modellfabrik Papier:
Die Papierherstellung und ihr Energiebedarf im Gesamtsystem
Livestream verfolgen auf YouTube: https://youtu.be/QIQeqNHdIpE
Mit Prof. Dr. Frank Miletzky (TU Dresden) , Prof. Dr.-Ing. Isabel Kuperjans (FH Aachen) und Dr. Christian Möbitz (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ITA (Institut für Textiltechnik) – RWTH Aachen), moderiert von Peter Bekaert (Geschäftsführer der Modellfabrik Papier gGmbH)
Der Energiebedarf der Papierindustrie ist nicht nur wegen des geplanten Ausstiegs aus den fossilen Brennstoffen sondern auch wegen des weltweiten Anstiegs der Energiekosten ein hochaktuelles Thema.
Welche alternativen Energiesysteme, wie z.B. Wärmepumpen oder Geothermie könnten hier helfen? Welche Verfahren in der Papierherstellung könnten zur Reduzierung des Energiebedarfs in der Produktion beitragen?
Wir danken dem Arbeitgeberverband der Papier erzeugenden Industrie und dem Arbeitgeberverband der Papier verarbeitenden Industrie von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung für die freundliche Unterstützung der Museumsdialoge 2021 und 2022.
Jeweils in der Papierwerkstatt, 1. OG, Papiermuseum Düren, Wallstraße 2-8
3 Euro, Mitglieder Museumsverein Düren e.V. Eintritt frei
Für mehr Informationen: www.modellfabrikpapier.de